Einmal Feuerwehrmann, immer Feuerwehrmann. Die aktiven Feuerwehrleute sind in der freiwilligen Feuerwehr in Gruppen und Zügen eingeteilt. In diesen Einheiten wird die Kameradschaft gelebt und der Zusammenhalt gefördert. Dieses ist auch notwendig. Im Ernstfall muss sich jeder auf jeden verlassen können. Es ist ein gutes und schönes Gefühl, zu einer solchen Gruppe dazuzugehören. Die Altersunterschiede spielen keine Rolle. Jeder ist mit dem gleichen Geist der Feuerwehridee beseelt. Bis zum Jahr 1980 wurde der aktive Feuerwehrdienst bis zum 65. Lebensjahr ausgeführt. Dann war auch jeder froh, nicht mehr zu den Einsätzen antreten zu müssen. 1980 tritt die Durchführungsverordnung zum Feuerschutzgesetz in Kraft. Das Dienstalter der freiwilligen Feuerwehrleute wird von 65 auf 60 Jahre herabgesetzt. Von nun an werden noch verhältnismäßig aktive Feuerwehrleute, die auch noch im Berufsleben stehen, in die Ehrenabteilung überstellt. Es entsteht eine neue Situation. Dieses "Aktivsein" kann nicht einfach so abgestellt werden; es darf auch keiner in ein Loch fallen oder sich ausgemustert fühlen. In Nordwade fanden wir dank Paul Schmidt eine gute Lösung. Paul Schmidt wurde aus gesundheitlichen Gründen aus dem aktiven Feuerwehrdienst verabschiedet und der Ehrenabteilung überstellt.
Er war aber noch fit genug, um die Senioren in Schwung zu halten. 1978 sind 14 Kameraden in dieser Gruppe, die von nun an von Paul betreut wird. Er hat Tagesfahrten, schöne Feste, Betriebsbesichtigungen und gesellige Nachmittage mit Kaffee und Kuchen organisiert. Leider ist Paul Schmidt 1996 allzu früh im Alter von 67 Jahren verstorben.
In der Zeit von 1996 - 1998 hatte die Alters- und Ehrenabteilung keinen Sprecher. Die Kameraden des Festausschusses haben zunächst im Sinne von Paul Schmidt weitergearbeitet. Auf Initiative von Bernhard Herding wurden die Frauen und die Witwen der verstorbenen Kameraden in die Gemeinschaft aufgenommen. Die Frauen haben unsere Gruppe bereichert und fröhlicher gemacht.
Ein festes Jahresprogramm führt uns immer wieder zusammen. Alljährlich im Januar halten wir unsere Jahresversammlung ab. Dort werden die Veranstaltungen besprochen. Der in der Versammlung gewählte Festausschuss organisiert und bereitet die Treffen vor. Jedes Jahr stehen im Februar ein Herdfeuerabend auf dem Programm, im Mai eine Fahrradtour und ein Sommerfest zum Abschluss. Wie es sich aber gerade ergibt, trifft sich die Gruppe bei Kaffee und Kuchen auch außer der Reihe nur zur Unterhaltung oder zum lustigen Lied. Wir können mit Recht sagen, die Ehrenabteilung ist eine tolle Gruppe.